Herausforderung Leben gemeinsam meistern

Unser Beitrag zur Inklusion in ein paar (Ab-)Sätzen

Es ist uns bei Hamster im Kopf e. V. ein zentrales Anliegen, uns um einzelne Familien und deren Kinder mit AD(H)S zu kümmern und Räume und Möglichkeiten der echten Inklusion zu schaffen. 

Viele Kinder, die unter der Funktionsstörung leiden, kennen Ausgrenzungen und seelische Verletzungen leider nur zu gut. Sie hören sich Beschimpfungen an, sie seien "behindert", werden nicht zu Geburtstagen eingeladen und von Lehrern und Mitschülern gemobbt oder auf dem Schulhof offen angegriffen. 

Wir wollen Kinder mit und ohne AD(H)S zusammenbringen und positive Lebensmomente aneinanderreihen, bei denen betroffenen Familien demonstriert wird: 

Ihr seid in Ordnung, so wie ihr seid. 

Wir wollen, dass Familien ohne AD(H)S mit Familien zusammenkommen, die mit der Aufmerksamkeitsstörung leben müssen, und zeigen, dass ein Miteinander gut möglich ist. 

Wenn beide Seiten offen über Grenzen und Möglichkeiten sprechen, wenn es ein Vokabular für das Störungsbild gibt, kann sensibel und spannend Integration gelingen. 

Wagen wir einmal folgendes Gedankenexperiment: 

Gäbe es eine Schule, in der die Stillen und Angepassten nicht gewollt wären, sondern Hinterfragen, Dazwischenreden, Herumlaufen und Gedankensprünge die Norm wären, würden wir die "normalen Kinder" nicht auch inkludieren wollen? 

Ehemals nannte man viele AD(H)S-Kinder "verhaltensgestört", heute wählt man die politisch korrekten Begriffe „sozial herausfordernd“ oder „förderbedürftig im sozio-emotionalen Bereich".

Der Begriff "verhaltensauffällig" ist ähnlich neutral und trägt der Tatsache Rechnung, dass die Kinder mit großen Konzentrationsproblemen von ihrer Umwelt als anders, im positivsten Fall als bedürftig wahrgenommen werden. 

Eltern, Erzieher, Lehrer, Schulbegleiter, Kinder mit AD(H)S, deren Mitschüler/innen und andere Personen werden tagtäglich durch AD(H)S herausgefordert. 

Der Verein wirbt für eine bessere Zusammenarbeit der Schule und des Elternhauses zum Wohle der Kinder und unterbreitet konkrete Vorschläge, wie solch eine Zusammenarbeit gelingen kann. 

In den meisten allgemeinbildenden Schulen ist die Inklusion von Kindern mit ADHS noch nicht wirklich weit gekommen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.  

In Hannover und Umgebung fehlt beispielsweise eine Schule gänzlich, die optimale Lernbedingungen für AD(H)Sler bereitstellt und sich der Inklusion dieser Kinder verschrieben hat.

Die Erfahrung zeigt, dass Elternhaus und Schule oder andere Institutionen sich an den jeweiligen Fronten abarbeiten und im schlimmsten Fall gegenseitig über das Kind zerstreiten, statt Lösungen zu finden.

In Niedersachsen sind AD(H)S-Kinder bei der Inklusion die klaren Verlierer, ebenso die betroffenen Eltern und Lehrkräfte. 

Nur wenn Schulbegleiter und/ oder ein Förderschwerpunkt Lernen bewilligt sind, ein Pflegegrad besteht oder eine andere Art der offiziellen Eingliederungshilfe  zur Verhinderung einer seelischen Behinderung genehmigt ist, erfahren Betroffene konkrete Hilfe von außen.

Mit Ängsten rund um die Schullaufbahn und die soziale Isoliertheit kämpft jede/r seinen ganz einsamen eigenen Kampf, der nicht selten in totaler Erschöpfung mündet.

Außerdem werden Eltern häufig schlecht beraten und erfahren zufällig oder nie, was an tatsächlichen Hilfen möglich wäre.

Hier soll der Verein konkret tätig werden und Abhilfe schaffen. 

Auch im häuslichen Bereich ergeben sich für die betroffenen Familien losgelöst von Schule und anderen Institutionen schwierige Belastungssituationen, bei denen wir konkrete Hilfen anbieten möchten u. a. Eltern-Workshops zur Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Außerdem wird der Verein fachlich hochwertig begleitete Kindergruppen und/oder die Organisation und Durchführung von Kinder- und Jugendfreizeiten verfolgen zur Förderung der Jugendhilfe. 

Zweck des Vereins ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege, die Förderung der Jugendhilfe sowie die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen i. S. d. § 53 SGB. 

(vgl. Vereinssatzung vom 21.4.2017)

Sie sehen: 

Wir fühlen uns der Inklusion verpflichtet und verfolgen wahre Integration zur Steigerung der Lebensqualität. 

Wir alle haben ein Recht darauf, anzukommen, an- und aufgenommen zu werden und gern gesehen zu sein.